geschüttelt, nicht gerührt!
Künstlerhaus, œnm-Atelier
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg
PROGRAMM
"Am Horizont" - Stille Szene für Akkordeon, Violine und Violoncello (1991)
Duo für Violine und Violoncello op. 7/1 (1924)
"Seven lovely sins" für Akkordeon und Streichquartett (2019)
7. Streichquartett (1943)
MITWIRKENDE
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik„Geschüttelt, nicht gerührt“ verlangt James Bond seinen Cocktail, der aus drei Teilen Gin, einem Teil Wodka und einem halben Teil Lillet besteht. Was um alles in der Welt aber haben James Bond und sein Drink mit Neuer Musik zu tun? Im Falle unseres Atelierkonzertes ergeben sogar vier denkbar unterschiedliche musikalische Zutaten ein überaus anregendes Programm. Wolfgang Rihms „Am Horizont“ entstand 1991 als Geburtstagsgruß für Mauricio Kagel. Das Duo op. 7/1 aus dem Jahr 1924 zeigt Hanns Eisler ganz auf den Spuren seines Lehrers Arnold Schönberg. Wenig später kam es zum Bruch zwischen beiden und entwickelte Eisler sein Konzept einer Angewandten Musik, die sich in die politischen Kämpfe einmischt und jenseits der Konzertsäle Wirkung entfaltet. Margareta Ferek-Petric begibt sich in „Seven lovely sins“ in die Sphäre des Instrumentalen Theaters und entwirft eine Art klingender Szenenfolge, in der es – streckenweise nicht ganz jugendfrei – um Sushi, Männer, Harmonie, Wein, Charles Bukowski, Orgasmus und Freiheit geht. (Wer sich schon einen Eindruck verschaffen will, kann ein in der pandemiebedingten Zwangspause entstandenes Video ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=sxuFyJVcbbg) Wesentlich abstrakter erscheint da Ernst Kreneks Siebentes Streichquartett, ein meisterhaftes Werk, das fünf knappe Sätze umfasst und in frei gehandhabter 12-Ton-Technik geschrieben ist.