unablässige regularität #02 – – – ABGESAGT
Künstlerhaus, œnm-Atelier
Hellbrunnerstr. 3, 5020 Salzburg
PROGRAMM
MITWIRKENDE
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik


Charakteristisch für Alfred Schnittkes erste Sonate für Cello und Klavier sind die zwei Ecksätze mit der Tempobezeichnung Largo, die durch einen rastlosen, rasenden Presto-Satz in der Mitte des Werks voneinander getrennt werden. Unabhängig von den Tempoangaben ist allen drei Sätzen eine in sich kreisende motivische Arbeit gemein, die von ihrer eigenen Regelhaftigkeit zu immer höherer Intensität bis zum Umschlagpunkt getrieben wird. Mit gänzlich anderen Mitteln verfolgt Marco Döttlinger ein ähnliches Konzept. Seine Komposition "in between" ist von zyklisch rekursiven Verläufen getragen. Sie entsagt jeder Zielsetzung außer derjenigen einer ständigen Veränderung aus sich selbst heraus, dem ständigen Übergang.

Alfred Schnittkes erste Sonate für Cello und Klavier beginnt und endet mit je einem langsamen Satz. Dazwischen gibt es einen sehr schnellen Satz. In allen Sätzen kreist die Arbeit von Schnittke um einen kurzen musikalischen Einfall. Dieses Kreisen folgt Regeln. Aus dem Grund wird es immer dichter. Irgenwann schnappt es über.
Auch Marco Döttlinger hatte eine ähnliche Idee. Aber er setzt sie ganz anders um. Sein Stück heißt in between. Das bedeutet dazwischen. Bei diesen Kreisen gibt es eigentlich kein Ziel. Aber ständig verändert sich etwas. So wirkt das Stück fast wie ein ständiger Übergang.