Universität Mozarteum, Solitär
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
PROGRAMM
"Omnia tempus habent" – Solokantate für Sopran und 17 Instrumente nach Worten der Vulgata (1957)
Vier Stücke für Ensemble UA (Auftragswerk des œnm, mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung) (2024)
"Mosaic" für Harfe und Ensemble ÖEA (2004)
"Mnemosyne" nach Friedrich Hölderlin für Gesang und großes Ensemble ÖEA (2023)
MITWIRKENDE
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musikSOLISTEN
DIRIGENT
Elementares unserer Zeit stellt das oenm gleich zu Beginn des neuen Jahres in den Mittelpunkt des großen Ensemblekonzerts unter dem Ersten Gastdirigenten Johannes Kalitzke: „Alles hat seine Zeit“. So gehen Klassiker der modernen Musik mühelos in neue Werke über. Denn es gibt sie, die zeitlosen
Themen, die noch heute unter den Nägeln brennen. Für Bernd Alois Zimmermann war der Begriff der Zeit von zentraler Bedeutung. In der Kantate „Omnia tempus habent“ bezieht er sich auf eine berühmte Passage aus dem Buch Kohelet, in dem das Phänomen der Zeit betrachtet wird. Auch Mark Andre wird sich in seinem neuen Werk dieser Thematik widmen. Vergangenheit hat ihre Gegenwart in der Erinnerung, deren Göttin in der griechischen Mythologie Mnemosyne war. Sie wird von Hölderlin in einem seiner späten Gedichte beschworen, das zur Grundlage des Werks des Schweizer Pianisten und Komponisten Stefan Wirth wurde. Als famose Solistin des Abends konnte die ukrainische Sopranistin Christina Daletska gewonnen werden, die sowohl das Alte Testament als auch Hölderlin unmittelbar erfahrbar macht.
Künstlergespräch um 19.00 Uhr im Konzertsaal.
Heinz Holliger, der ursprünglich als Dirigent vorgesehen war, musste für das Konzert bedauerlicherweise absagen.