Ensemblekonzert

musik versus barbarei

Friday, 14. February 2025, 20:00

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Großer Saal
Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden

PROGRAMM

Arnold Schönberg (1874 - 1951)
Ode to Napoleon Buonaparte für Sprecher, Streichquartett und Klavier op. 41 (1942)

Constantin Regamey (1907 - 1982)
Quintett für Klarinette, Fagott, Violine, Violoncello und Klavier (1942-44)

Viktor Ullmann (1898 - 1944)
Streichquartett Nr. 3 op. 46 (1943)

Rudi Stephan (1887 - 1915)
Musik für sieben Saiteninstrumente (1911)

MITWIRKENDE

œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Theodor Burkali. Klarinette
Žarko Perišić. Fagott
Nora Skuta. Klavier
Lotte Krüger. Harfe
Michaela Girardi. Violine
Sabine Nova. Violine
Sarah Dragovic. Viola
Jessica Kuhn. Violoncello
Paul Salomon. Kontrabass

SOLISTEN

Christopher Lemmings. Sprecher

Die hier zusammengerückten Werke von Schönberg, Ullmann und Regamey entstanden in unmittelbarer zeitlicher Nähe während der finstersten Jahre des 20. Jahrhunderts. Sie sind Dokumente einer „Ästhetik des Widerstands“, um Peter Weiss zu paraphrasieren. Schönbergs „Ode“ ist ein Bekenntnis zur Demokratie und gegen Tyrannei, Viktor Ullmann komponierte sein Drittes Streichquartett im Konzentrationslager Theresienstadt. Auch in Constantin Regameys Leben hat die Konfrontation mit Verfolgung und Terror tiefe Spuren hinterlassen. Sein Quintett entstand zwischen 1942 und 1944 während der schwersten Jahre seines Lebens, als er im antifaschistischen Widerstand aktiv war. Es zeigt ihn als Komponisten, der eine avancierte, an Schönberg geschulte Sprache spricht und dessen Zwölftonmethode in einer Weise adaptiert, die ihm eine große stilistische Vielfalt ermöglicht. Auf diese Eigenart angesprochen, meinte er: „Ein Künstler, der ständig dem Tode nahe und sich zugleich dessen bewusst ist, dass sein Stück das letzte und vielleicht sogar das einzig überlebende ist, fühlt sich herausgefordert, in diesem einen Werk alles zu sagen.“ Rudi Stephans Musik für sieben Saiteninstrumente ist ein Zeugnis der frühen Moderne, geschaffen von einem Komponisten, der zu den stärksten Begabungen des anbrechenden 20. Jahrhunderts gehörte und der 1915 in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs bei Tarnopol in Galizien ums Leben kam.
Mit diesem Programm, das wir im Mai 2024 in Salzburg präsentiert haben, reist das œnm nach Dresden, wo es im Europäischen Zentrum der Künste im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 13. Februar gastiert, dem Tag der Zerstörung Dresdens im Jahr 1945.

 

 

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