Schloss Goldegg, Rittersaal
Hofmark 1, 5622 Goldegg
PROGRAMM
„Pandämonium“ für Violine und Harfe (2007)
„Tuxedo: Diving Bell 2“ für Harfe solo (2021)
Rhapsody Nr. 1 für Violine solo (2014)
„Memory Illusions“ für Violine und Harfe (2014)
„Mind Control (No Major Tom)“ für Harfe solo (2023)
„Tuxedo: Crown; Sun Sing“ für Violine solo (2021)
„Wild Bird“ für Violine und Harfe (1997)
MITWIRKENDE
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musikEigentlich geht es im Atelier-Programm saitenspiel um weit mehr als nur das Spiel auf gezupften oder gestrichenen Saiten. „Pandämonium“ etwa meint die Gesamtheit aller Dämonen oder allgemein einen Ort des Schreckens. Birke Bertelsmeier entlockt in ihrer gleichnamigen höchst expressiven Komposition den beiden Instrumenten Klänge, die solche Welten durchaus zu evozieren vermögen. Auch die beiden Solo-Werke der britischen Komponistin Hannah Kendall überraschen in ihrer Klanglichkeit: Die Harfe mutiert dank Präparationen zu einem eher perkussiven Instrument. Dem Part der Violine kontrapunktiert das Geklimper von mechanischen Spieluhren. Jessie Montgomerie, eine New Yorker Komponistin und Geigerin, wandelt hingegen auf eher traditionellen Wegen und fokussiert sich in ihrer Rhapsody auf Doppelgrifftechniken. Tomasz Skweres unternimmt in „Memory Illusions“ nichts weniger als eine Reise ins Unterbewusstsein. Vielleicht verweist der Titel von Margareta Ferek-Petrics Werk auf ähnliche Sphären? Raymond Murray Schafer schließlich transferiert in „Wild Bird“ Vogelrufe, wie er sie in der Nähe seines Hauses in Indian River (Ontario, Kanada) hörte, zu einem höchst virtuosen Duo.