œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Gastspiel Wiener Konzerthaus

györgy ligeti 100 – gastspiel

Freitag, 21. April 2023, 19:30

Wiener Konzerthaus, Berio-Saal
Lothringerstraße 20, 1030 Wien

PROGRAMM

György Kurtág (* 1926)
Bläserquintett op. 2 (1959)

Friedrich Goldmann (1941 - 2009)
Zusammenstellung. Musik für Bläser (1976)

Heinz Holliger (* 1939)
"h" für Bläserquintett (1968)

György Ligeti (1923 – 2006)
Zehn Stücke für Bläserquintett (1968)

MITWIRKENDE

œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Irmrgard Messin. Flöte
Markus Sepperer. Oboe
Theodor Burkali. Klarinette
David Fliri. Horn
Nenad Janković. Fagott

2023 wäre György Ligeti 100 Jahre alt geworden, einer der großen Komponisten des 20. Jahrhunderts und einer der ganz wenigen, die es geschafft haben, die Isolation der Neuen Musik zu durchbrechen und ein breites Publikum zu erreichen, ohne dabei künstlerische Konzessionen zu machen. Wir ehren ihn mit der Aufführung seiner Zehn Stücke für Bläserquintett und stellen Ligetis Musik Werke an die Seite, die für die gleiche Besetzung komponiert wurden.
Gewiss sprechen die vier Komponisten in den hier zusammengerückten Werken für  ihre je eigene, ganz persönliche Sprache, und doch gibt es eine Vielzahl von Querverbindungen zwischen den Werken – und zwar auf ganz unterschiedlichen Ebenen: biographischen, historischen und strukturellen. Ligeti und Kurtág sind Generationsgenossen ebenso wie Holliger und Goldmann. Die drei erstgenannten Komponisten wurden maßgeblich durch einen Lehrer geprägt, der auch ein herausragender Komponist war: Sándor Veress.
Ligeti, Kurtág und Goldmann mussten Teile ihres Weges unter den Bedingungen diktatorischer Regime gehen, wobei Goldmann zu jenen Komponisten gehörte, die der avancierten Musik in der DDR ab 1970 Freiräume erkämpften.
Aber auch musikalisch gibt es Verbindungen zwischen den Werken: Kurtágs und Ligetis Quintette korrespondieren in ihrer Anlage als vielsätzige Folgen von Miniaturen. Holliger und Goldmann hingegen wenden sich der einsätzigen, durchkomponierten Form zu.
Letztlich befragen alle vier Komponisten eine traditionelle kammermusikalische Gattung, die gewiss nicht im Fokus des avancierten Komponierens zwischen 1959 und 1976 stand – dem Zeitraum, in dem die Quintette geschrieben wurden – und kommen zu neuartigen und originellen Lösungen.

    Anmeldung:

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