Universität Mozarteum, Solitär
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
PROGRAMM
„böse schichten / phantasmagorie“ nach Motiven aus der Erzählung „Die Nacht aus Blei“ von Hans Henny Jahnn (Auftragswerk des œnm, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung und das Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport) UA (2024)
„Cansìon“ nach den Gedichten aus dem Buch „La nuova Gioventù“ von Pier Paolo Pasolini für Sopran, Saxophon und Ensemble (2019)
„Trois airs pour un opéra imaginaire“ für Sopran und Ensemble (1982)
„Chambres de ténèbres / Tombeau de Claude Vivier“ für Ensemble (2005, 2007-09, 2012-13)
MITWIRKENDE
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musikSOLISTEN
DIRIGENT
Dieses Programm ist all jenen gewidmet, die ihre Art zu lieben, mit dem Leben bezahlen mussten. Zu ihnen zählen auch Pier Paolo Pasolini und Claude Vivier. Beide wurden von Strichjungen ermordet. Viviers „Trois airs“ entstanden 1982, ein Jahr vor seinem Tod. Marko Nikodijevic gedachte Vivier mit „Chambres de ténèbres“, einer Musik, die von der Trauer ausgeht, aber nicht in ihr verharrt. Erinnerung schwingt auch in den von Sergej Newski vertonten Gedichten aus Pasolinis später Sammlung „La nuova Gioventù“ mit, denn die Texte sind gleichsam Überschreibungen von frühen Gedichten des Autors. Hannes Dufek bezieht sich in seinem neuen Werk auf Hans Henny Jahnns „Die Nacht aus Blei“ (1956), einer albtraumartigen Vision, in der Eros und Gewalt unergründlich ineinander geblendet sind.