gastspiel ylem

Der Wiener Musikverein lädt in seiner Veranstaltungsreihe Musikverein Perspektiven jeweils Menschen ein, die auf anderen Gebieten als der Musik Verdienste erworben haben, aber der Musik dennoch leidenschaftlich zugetan sind und entwickelt mit ihnen gemeinsam Veranstaltungen verschiedenen Formats. In der Saison 2024/25 ist Anton Zeilinger zu Gast, der für seine Leistungen auf dem Gebiet der Quantenphysik den Nobel-Preis erhielt. Die mit ihm gemeinsam geplanten Konzertprogramme spiegeln Themen und Fragen wider, die für ihn zentral sind. Beispielsweise Naturphänomene, die Komponisten in ihrer Musik hörbar machen. Daraus hat sich nun eine besonders reizvolle Programmkonstellation ergeben: Das œnm ist eingeladen, im Anschluss an eine Aufführung von Haydns „Schöpfung“ im Großen Musikvereinssaal Karlheinz Stockhausens  YLEM zu realisieren, eine Komposition, in der ebenfalls ein Schöpfungsvorgang gespiegelt wird. „Es werde Licht“ heißen von Haydn unvergleichlich vertonte Bibelworte, in YLEM gibt es einen regelrechten Urknall, der zum Ausgangspunkt eines raumgreifenden Instrumentalwerkes wird, das die Idee eines pulsierenden Weltalls in faszinierende Klänge übersetzt. Übrigens bietet der Große Musikvereinssaal für die Aufführung dieses Werkes derart ideale Bedingungen, dass man meinen könnte, der Architekt Theophil von Hansen hätte im 19. Jahrhundert diesen Saal extra für Stockhausen konzipiert …