Portrait Helmut Lachenmann
Universität Mozarteum, Solitär
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
PROGRAMM
"Polifonica-Monodia-Ritmica" für Bläser, Schlagzeug und Klavier (1950)
5 Variationen über ein Thema von Franz Schubert, (Deutscher Tanz in cis-moll D 643/1) (1956)
Drei Stücke für Ensemble (2018)
"Mouvement (- vor der Erstarrung)" für Ensemble (1983/84)
"Marche fatale", Fassung für Ensemble (2016/17, 2020)
MITWIRKENDE
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musikSOLISTEN
DIRIGENT

Helmut Lachenmanns Musik formuliert die Utopie von schrankenloser Offenheit im Hören, der vorurteilsfreies Denken und Handeln, kurz: Humanität folgen möge. Mit seinem Lauschen auf das Marginalisierte, auf Geräusche am Rand des herkömmlichen Tons, hat er Klischees ausgehebelt, Geschmäcker umgekrempelt und Ohren neu geöffnet wie wenige andere Komponisten – und hat sich bei allem „heiligen Ernst“ dennoch seinen Humor bewahrt – deutlich vernehmbar in der „Marche Fatale“, dem jüngsten der drei in diesem Programm zusammengerückten Werke aus seiner Feder, die jeweils verschiedenen Phasen seines Schaffens entstammen. Luigi Nono war Lachenmanns Lehrer, eine für ihn prägende Gestalt, dem er zweitweise in schwieriger Freundschaft verbunden war. Mark Andre hingegen ist sein bis heute bedeutendster Schüler, der seinen eigenen Weg gesucht und gefunden hat.